Wie alles begann ...
Die Städte und Gemeinden beklagen seit Jahren eine prekäre und sich ständig verschlechternde zum Teil hausgemachte Haushaltssituation. Ein Ende dieses Negativtrends ist noch nicht absehbar; im Gegenteil ist mit weiteren erheblichen finanziellen Einschnitten zu rechnen. Die Misere ist auch nicht vorübergehende Folge konjunktureller Probleme, sondern die Auswirkung struktureller Veränderungen, die auch in Zukunft die Kommunen treffen werden.
Die Kommunen sind daher gefordert, bei sinkenden Einnahmen und gleichzeitig steigenden Ausgaben alle kommunalen Bereiche grundlegend zu überdenken und dafür Einsparvorschläge zu entwickeln. Insbesondere im Bereich der freiwilligen Leistungen der Kommunen sollen auch weiterhin deutliche finanzielle Einschränkungen vorgenommen werden.
Angesichts des Haushaltsvolumens und des Zuschussbedarfs, der von Städten und Gemeinden für den Bau, den Betrieb und die Unterhaltung von städtischen Einrichtungen zur Verfügung gestellt wird, sollen auch diese nicht von Konsolidierungsmaßnahmen ausgeschlossen werden. Dabei ist bereits berücksichtigt, dass die Kommunen in der Vergangenheit bereits zahlreiche Optimierungsmaßnahmen zur Effektivierung der städtischen Einrichtungen getroffen haben. In Hinblick auf die Rheinhalle Bornheim-Hersel geschah dies schon im Jahr 1996.
Rheinhalle: Baubeginn 1978
Die Rheinhalle Bornheim-Hersel wurde am 15. März 1980 zunächst Ihrer Bestimmung als Sporthalle übergeben. Nach und nach entwickelte sich dann aus einer leider nur sporadisch genutzten Sporthalle eine Veranstaltungshalle, die jedoch im Laufe der Jahre auch immer mehr an Attraktivität verlor und dann Mitte der neunziger Jahre aufgrund steigender Kosten und einer immer geringer werdenden Auslastung dem Rotstift der Stadt Bornheim zum Opfer fallen sollte.
Unter diesen Vorzeichen ergriff der damalige Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Hersel, Uedorf (VGS), Herr Adi Hönighausen, dann im Jahre 1996 die Initiative zum Erhalt der Rheinhalle.
Getragen von der Überlegung, die Rheinhalle Hersel nicht zuletzt für die Pflege brauchtumstragender Veranstaltungen weiterhin zur Verfügung stellen zu können, verhandelte Herr Hönighausen mit der Stadt Bornheim um die Übernahme der Rheinhalle in eine private Trägerschaft. Nach zähem Ringen stimmte der Rat der Stadt Bornheim dem Projekt zu.
Im August 1997 wurde dann der Nutzungsvertrag mit der Stadt Bornheim und dem inzwischen neugegründeten Förderverein für die Rheinorte Hersel, Uedorf u. Widdig e.V. – der von zunächst sieben Ortsvereinen der Region getragen wurde - unterzeichnet.
Seit dem 01. September 1997 zeichnet nun der FVR für die Rheinhalle verantwortlich.
Durch den Einsatz der Ehrenamtler konnten die Kosten für die Stadt zunächst um 50% gesenkt werden. In den folgenden Jahren gelang es allen Unkenrufen zum Trotz, die Rheinhalle Bornheim-Hersel aber nicht nur zu erhalten, sondern Dank eines soliden Managements sie auch zu dem zu machen, was sie heute ist, ein über die Region hinaus bekanntes und geschätztes Zentrum für Tagungen, Gesellschafts-, Kultur- und Lehrveranstaltungen.
Im Rahmen sich erneut ergebender notwendiger Konsolidierungmaßnahmen der Stadt Bornheim wurde in 2009 der Fortbestand der Rheinhalle Hersel wiederum in Frage gestellt.
Hinsichtlich der Notwendigkeit des Fortbestandes der Rheinhalle Bornheim-Hersel war die Tatsache, dass gerade eine Veranstaltungshalle in der Größenordnung wie die Rheinhalle Bornheim-Hersel eine wichtige Infrastruktureinrichtung der Stadt Bornheim zur Erfüllung gesellschaftspolitscher Aufgaben darstellt.
Getragen von der Überlegung, die Rheinhalle Hersel nicht zuletzt auch für die Pflege brauchtumstragender Veranstaltungen weiterhin zu erhalten, verhandelte der FVR erneut mit dem Bürgermeister der Stadt Bornheim, den politischen Parteien und den Mitgliedern des Rates der Stadt - wohlwissend um die nun zusätzlich für den Förderverein anfallenden Kosten - um eine endgültige Übernahme der Rheinhalle.
Nach harten Verhandlungen stimmte der Rat der Stadt Bornheim dem Projekt in 2010 zu.
Am 30. September 2010 konnte dann ein neuer Nutzungsvertrag mit einer Laufzeit bis 2025 mit der Stadt Bornheim unterzeichnet werden.
Behindertengerechte Toilette
Als im Jahre 1980 die Rheinhalle Bornheim-Hersel fertig gestellt worden ist, haben nur wenige den Belangen von Menschen mit einem Handikap besondere Beachtung geschenkt. Als der Förderverein für die Rheinorte Hersel, Uedorf und Widdig e.V. 1997 mit der Vermarktung der Rheinhalle begann, verstärkten sich die Forderungen nach dem Bau eines behindertengerechten WC. Alle Appelle fielen jedoch nicht auf fruchtbaren Boden. "In Hinblick auf leere Kassen sehe man bei der Stadt Bornheim keinen Handlungsspielraum zumal keine zwingende Notwendigkeit für den Bau einer derartigen Einrichtung gegeben sei."
Nachdem dann im Jahre 2010 der Fortbestand der Rheinhalle in langwierigen Verhandlungen sichergestellt werden konnte, bündelten der Förderverein und ein Herseler Bürger mit seinen Freunden die eigenen Kräfte, um die Voraussetzungen für den Bau einer behindertengerechten Toilettenanlage zu schaffen. Obwohl etliche Schwarzmaler unsere Initiative gerne zum Scheitern verurteilt gesehen hätten, ist es uns gelungen, diese Skeptiker ad absurdum zu führen.
Seit dem 01. Oktober 2011 steht nämlich allen in Ihrer Mobilität eingeschränkten Besuchern der Rheinhalle eine behindertengerechte Toilettenanlage nach DIN 18 025 zur Verfügung.
Namensänderung des Vereins
Kernpunkt der Satzungsänderung sind die zusätzlichen Aufgaben - die mit dem neuen Nutzungsvertrag vom 30. September 2010 auf den Förderverein seit 01.01.2011 zugekommen sind. In Hinblick auf die Bewältigung dieser Verpflichtungen in den nächsten fünfzehn Jahren muss der FVR nunmehr den Focus voll auf das Objekt "Rheinhalle" richten.
Künftig wird der FVR daher unter dem neuen Vereinsnamen
"Förderverein Rheinhalle e.V."
firmieren.
Gesellschaftsräume
Nach Auslauf des Pachtvertrages für das Rheinhallen Restaurant zum 31.12.2011 hat der Förderverein Rheinhalle e.V. zum 01. März 2012 auch die Räumlichkeiten des ehemaligen Rheinhallen Restaurants übernommen.
Nach einer notwendigen und mit erheblichen Kosten verbundenen Totalsanierung des ehemaligen Rheinhallen Restaurants und der dazugehörigen Toilettenanlagen können wir nunmehr neben dem "Großen Saal" auch Gesellschaftsräume für Hochzeiten, Familienfeiern, Seminare, Beerdigungskaffees, kulturelle Veranstaltungen und vieles mehr zu äußerst attraktiven Konditionen anbieten.
Gesellschaftraum (Modul 3)
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